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UVN: Bessere Berufsorientierung gegen überlaufene Berufe

30. Oktober 2019

In manchen Branchen bleiben mehr als zehn Prozent der Ausbildungsplätze unbesetzt

  • Weniger Ausbildungsnachwuchs aufgrund von Demografie und hoher Zahl an Studierenden
  • Zu viele Bewerber konzentrieren sich auf die zehn beliebtesten Berufe
  • Berufsorientierung muss zeigen, dass es mehrere hundert Ausbildungsberufe gibt

Zu den aktuellen Auszubildendenzahlen sagt Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN): „Unternehmen sind froh, wenn sie Auszubildende finden. In manchen Branchen bleiben mehr als 10 Prozent der Ausbildungsplätze unbesetzt, zum Beispiel beim Verkauf von Lebensmitteln 12,9 Prozent oder in der Gastronomie 9,3 Prozent.

2.403 unbesetzten Ausbildungsplätzen stehen 1.973 unversorgte Bewerber gegenüber. Es gibt dieses Jahr 6,2 Prozent weniger Ausbildungsnachwuchs aufgrund der Demografie und der hohen Zahl an Studierenden. Der betriebliche Aufwand bei der Suche nach Auszubildenden ist hoch, sowohl finanziell als auch organisatorisch. In Hannover mag es noch mehr Bewerber geben, im Emsland sieht das ganz anders aus. Ohne Zuwanderung wären die Zahlen der Ausbildungsbewerber noch weiter rückläufig. Zum Problem entwickelt sich, dass sich die Bewerber auf die zehn beliebtesten Berufe konzentrieren. Berufsorientierung muss zeigen, dass es mehrere hundert Ausbildungsberufe gibt

Niedersächsische Unternehmen investieren umfassend in zukünftige Fachkräfte, indem sie junge Menschen ausbilden. Sie haben ein großes Interesse an attraktiven Ausbildungsstellen und daran, die Auszubildenden nach der Ausbildung zu halten. Durch die zurückgehenden Bewerberzahlen wächst der Fachkräftemangel von morgen heran.“

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