UVN: „Politik ohne Plan. Verwirrung wächst, Vertrauen schwindet.“
23. März 2021
- Die Verwirrung wächst bei Unternehmen ebenso wie in der Bevölkerung.
- Testkonzepte funktionieren nur, wenn sie durchdacht sind.
- Schaden in Wirtschaft und Gesellschaft wird täglich größer.
Zum aktuellen Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz mit der Kanzlerin sagt Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN): „Das ist alles mit heißer Nadel gestrickt. Die Politik scheint keinen Plan mehr zu haben. Der Beschluss hinterlässt lauter Fragezeichen, und die Politik liefert keinerlei Antworten. Der Schaden in Wirtschaft und Gesellschaft wird täglich größer und zermürbt alle – das Vertrauen schwindet. Die Verwirrung wächst bei Unternehmen ebenso wie in der Bevölkerung.
Dass die Öffnungsfahrpläne aufgrund der dritten Welle nicht umgesetzt werden können, ist keine wirkliche Überraschung. Nun soll ein kurzer strengerer Wellenbrecher her. Doch die Produktion kann nicht überall mal eben nach Belieben runter- und wieder hochgefahren werden.
Vor allem müssen die Teststrategien bis zum Ende durchdacht sein. Wer wird wie von wem wann getestet, was passiert bei einem positiven Ergebnis? Und wer zahlt das Ganze? Es reicht nicht, Kartons mit Test-Kits hinzustellen und erst recht nicht, alles auf die Unternehmen abzuwälzen. Die Unternehmen investieren schon seit Beginn der Pandemie enorm in die Sicherheit ihrer Beschäftigten. Genaue Hygienekonzepte in der Produktion und Schaffung weitreichender Möglichkeiten für Homeoffice zeigen dort ihre Wirkung.
Unverändert gilt, was wir am 4. März gesagt haben: Sobald genügend Impfstoff vorhanden ist, müssen wir sieben Tage die Woche 24 Stunden impfen, über Hausärzte und Betriebsärzte. Das müssen wir jetzt vorbereiten. Jeder Tag, an dem wir nicht mit Hochdruck impfen, ist ein verlorener Tag! Andere Länder zeigen uns aktuell, wie es gehen kann.“
