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UVN-Umfrage ergibt: Arbeitgeber haben geliefert | Aktuell mehr mobile Arbeit oder Home-Office als 2020

25. Januar 2021

Unternehmerverbände Niedersachsen befragte 647 Unternehmen mit insgesamt mehr als 279.000 Beschäftigten zur “Home-Office”-Umsetzung

  • Aktuell 29,3 Prozent der Beschäftigten im Home-Office, Vorjahr: 27,0 Prozent
  • Dr. Volker Müller: „Wir sehen nun, dass die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sehr wohl liefern.“
  • Dank an Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber für das Ermöglichen von mobilem Arbeiten

Eine Schnellabfrage der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN) über ihre Mitgliedsverbände und deren Mitgliedsunternehmen zeigt, dass aktuell 29,3 Prozent der Beschäftigten nicht im Unternehmen arbeiten, sondern von zu Hause aus. Im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 lag diese Quote 2,3 Prozentpunkte niedriger bei 27,0 Prozent. Teilgenommen haben 647 Unternehmen aus Niedersachsen, mit insgesamt mehr als 279.000 Beschäftigten. Die Mitarbeiterzahl liegt zwischen 1 und 50.000, im Schnitt bei 432 Personen, im Median bei 46.

Dazu sagt Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN): „Es gab bisher keine verlässlichen Zahlen zur realen Nutzung von mobilem Arbeiten und Home-Office, weil die Unternehmen das mit ihren Beschäftigten regeln. Wir sehen nun, dass die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sehr wohl liefern: Es arbeiten aktuell mehr Menschen im Home-Office als im Lockdown im Frühjahr 2020. Wir möchten uns ausdrücklich bei allen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern bedanken, die mobiles Arbeiten ermöglicht haben.

Hoffentlich erledigt sich damit die leidige Diskussion um eine Home-Office-Pflicht, die einen massiven Eingriff in Tarifautonomie und Direktionsrecht des Arbeitgebers bedeuten würde. Was konkret an mobiler Arbeit möglich ist, kann nur in den Betrieben entschieden und organisiert werden. Dazu gibt es schon zahlreiche tarifliche und betriebliche Regelungen. Praxisferne Vorgaben erschweren die Arbeit in ohnehin schwierigen Zeiten.

Außerdem hat es der Staat verpasst, die Breitbandkapazitäten flächendeckend auszubauen, damit mobiles Arbeiten und Home-Schooling parallel überall möglich sind. Im Übrigen müssen öffentliche Unternehmen und Behörden endlich digital arbeitsfähig werden. Insbesondere die Schulen haben Nachholbedarf, damit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch in die Lage versetzt werden, reibungslos mobil zu arbeiten.“

 

„Schnellabfrage: 4 Fragen zur Home-Office-Debatte“ vom 22.01.2021

 

Fragen zur Home-Office-Pflicht

  1. Wie viele Beschäftigte hat Ihr Unternehmen?
  2. Wie viele Beschäftigte könnten ihre Arbeit mobil (z. Bsp. von zu Hause aus) verrichten?
  3. Wie viele Beschäftigte arbeiten aktuell mobil (z. Bsp. von zu Hause aus)?
  4. Wie viele Beschäftigte haben im Frühjahr 2020 (im ersten Lockdown) mobil (z. Bsp. von zu Hause aus) gearbeitet?

 

Ergebnisse

  • 647 Unternehmen verschiedener Branchen mit insgesamt 279.299 Mitarbeitern haben geantwortet.
    • Unternehmen mit 1 bis 50.000 Beschäftigten
    • Durchschnitt 432 Beschäftigte
    • Median 46 Beschäftigte

 

  • Auf die Unternehmen bezogen
    • Home-Office ist möglich:                            86,9 Prozent
    • nutzen Home-Office aktuell:             76,8 Prozent
    • nutzten Home-Office im Frühjahr 2020 73,3 Prozent

 

  • Auf die Beschäftigten bezogen
    • Home-Office ist möglich:                            34,5 Prozent
    • nutzen Home-Office aktuell:           29,3 Prozent
    • nutzten Home-Office im Frühjahr 2020 27,0 Prozent

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