Presse

UVN: Wirtschaft enorm unter Druck durch Corona

9. März 2020

Maßnahmenpaket ist richtiger Ansatz, aber wird nicht reichen

  • Schnelles Maßnahmenpaket ist gut, aber Kredite und Bürgschaften nötig
  • Kleine und mittelständische Unternehmen können Druck nicht lange aushalten, Liquidität ist in Gefahr
  • In einer Woche kommen unterbrochene Lieferketten in China zum Tragen

Zu den Auswirkungen der Ausbreitung des Corona-Virus auf die Wirtschaft sagt Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN): „Der Druck auf die niedersächsische Wirtschaft ist in bestimmten Branchen jetzt schon immens. Allein durch die vielen abgesagten Veranstaltungen leiden Tourismus, Gastronomie, Catering, Messebau,… Das können kleine und mittelständische Unternehmen nicht lange aushalten.

In einer Woche kommen dann die unterbrochenen Lieferketten in China zum Tragen. Sechs Wochen nach dem chinesischen Neujahr werden die Produktionsausfälle hier spürbar – wenn die Containerschiffe mit Teilen aus China ausbleiben. Das trifft dann die Industrie: Maschinenbau, Zulieferer und Automobilindustrie.

Das Maßnahmenpaket der Großen Koalition im Bund ist ein richtig guter Ansatz. Und besonders gut ist, dass es so schnell kommt. Doch die erleichterte Regelung zum Kurzarbeitergeld wird nicht ausreichen. Gerade die Liquidität der kleinen und mittelständischen Unternehmen im Handwerks- und Dienstleistungsbereich ist in Gefahr. Sie benötigen insbesondere für ältere Kredite dringend die Tilgungsaussetzung oder Überbrückungskredite zu günstigeren Zinsen. Das geht nur, wenn der Staat sich dafür verbürgt. Sonst können die Banken die Kredite nicht vergeben.“

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