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UVN: Klares Nein zu Zwangsfonds für Plastikmüll!

13. November 2018

Das Europaparlament hat am 25. Oktober dem Vorschlag der EU-Kommission zugestimmt, Plastik den Kampf anzusagen. Nun fordern die niedersächsischen Grünen, einen Zwangsfonds für die Industrie einzuführen. Dazu sagt Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN):

„Die Diskussion um die Reduzierung des Plastikmülls ist ein gesamtgesellschaftliches Thema. Die deutsche Industrie verwertet ihre Kunststoffabfälle zu mehr als 90 %. Gummistiefel, PET-Flaschen, Wattestäbchen, Strohhalme oder auch Strandutensilien sind häufige Fundstücke, die als Abfall vor der deutschen Küste aus dem Meer gefischt werden. Es ist mir daher wichtig zu betonen, dass dieses Thema eine gesamtgesellschaftliche Bedeutung hat. Es darf keinesfalls dazu genutzt werden, den schwarzen Peter der Industrie zu zuschieben. Wir sagen ganz klar Nein zu Zwangsfonds für Plastikmüll!

Es gibt hervorragende Projekte, wie beispielsweise die sogenannten ‚Müllfischer‘, die auch an deutschen Stränden Plastik aus den Meeren fischen. Diese Ergebnisse zeigen einmal mehr, dass der Zwangsfonds nicht die wirklichen Verursacher für den Plastikmüll in deutschen Meeren trifft. Ich hätte von den Grünen erwartet, dass sie einen gesamtgesellschaftlichen Dialog initiieren.

Die kontinuierlichen Verbesserungen der industriell genutzten Kunststoffe ermöglichen ein gutes Recycling. Weiterhin gilt es, unser gut funktionierendes Recycling-System auch in Asien zu implementieren, da die größten Anteile des Plastikmülls aus den Meeren vor China, Indonesien, den Philippinen, Thailand und Vietnam stammen.“

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