Arbeits- und Sozialrecht

Arbeitsmarkt und Beschäftigung

Bildung, Integration und Gesellschaftspolitik

Digitalisierung

Energie- und Klimapolitik

Nachhaltigkeit und Gesundheitspolitik

Steuern und Finanzpolitik

Umweltpolitik

Wirtschafts- und Industriepolitik

UVN Position: Digitalisierung der Energiewende

1. März 2017

  • Zeitplan für die Installation intelligenter Zähler ist zwingend einzuhalten.
  • Kostenbelastung für Unternehmen durch Kosten-Nutze-Analyse begrenzen.
  • Aspekt Datensicherheit wirkungsvoll Rechnung tragen. Grundsatz der Datensparsamkeit einhalten.

Das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende, das noch 2016 in Kraft treten soll, legt den Zeitplan für den Smart-Meter-Rollout fest. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die nötige Infrastruktur der Erneuerbaren Energien bereit zu stellen. Die Digitalisierung ist ein wichtiges Bindeglied zwischen der Energiewende und Industrie 4.0. Es ist absehbar, dass der Strommarkt einer der ersten voll digitalisierten Branchen der Volkswirtschaft sein wird. Die Vielzahl der Anlagen verlangt nach einer Steuerung, die die Integration der volatilen erneuerbaren Energien bei einem sicheren, stabilen Netzbetrieb erlaubt. Dies sollen intelligente Netze und Big-Data-Anwendungen ermöglichen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass insbesondere Wirtschaft und Industrie nicht zur Preisgabe von Daten gezwungen werden dürfen. Dies darf nur freiwillig geschehen und sich auf ggf. nötige, steuerungsrelevante Daten beziehen. Ein Vorteil des intelligenten Messsystems ist, dass es Industrie, Handel, Gewerbe und Privatpersonen ermöglicht, am Lastmanagement teilzunehmen und sowohl finanzielle Vorteile zu erzielen als auch Flexibilität für die Netzstabilität bereitzustellen. Allerdings muss den Gefahren von Cyberattacken auf kritische Infrastrukturen im Energiebereich in Niedersachsen und damit auf Versorgungssicherheit am Wirtschaftsstandort durch Schutzmaßnahmen entgegengewirkt werden. Die erfassten Energieverbrauchsdaten lassen Rückschlüsse auf Betriebs- und Produktionsprozesse zu und sind damit aus Unternehmersicht hoch sensibel. Diese Gefahr ist in ein angemessenes Verhältnis zum Nutzen von Big-Data-Anwendungen für das Energiesystem und die Wirtschaft zu stellen.

< Zurück zur Übersicht